Igor Strawinsky
»Mass«
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Mit Igor Strawinskys »Mass« erklingt im diesjährigen Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 eine bewusst nüchterne, liturgisch reduzierte Messvertonung. Strawinskys Werk sucht keine feierliche Repräsentation, sondern eine stille Form der Andacht. In Anton Bruckners Neunter nimmt die Musik den Charakter eines Vermächtnisses an. Der Komponist widmete die Sinfonie »dem lieben Gott«, ein Akt tiefster Gläubigkeit. Die drei vollendeten Sätze kreisen um Abschied, Erschütterung und Hoffnung, bevor das unvollendete Werk in der Stille verklingt. Daniele Gatti stellt diese beiden Kompositionen in einen bewegenden Zusammenhang von Trauer, Erinnerung und spiritueller Gegenwart.