Zum Abschluss der HYBRID Biennale fokussiert das von Maria Chatzichristodoulou und Bika Rebek kuratierte und international besetzte zweitägige Symposium „Black Box White Cube XR“ (BBWCXR), wie Raumkonzepte für Musik und Darstellende Künste im Zeitalter radikaler digitaler Transformationen neu und weiter entwickelt werden können. Das Symposium versammelt zahlreiche Künstler*innen, Forscher*innen und Architekt*innen, die in Diskussionen, Workshops und Lecture-Performances die Beziehungen zwischen Technologie, Raum, menschlichen und nicht-menschlichen Körpern sowie die Chancen und Risiken von „Extended Reality“ (XR) auch mit Blick auf ein neues Publikum untersuchen.
Bika Rebek: „Wir haben uns vorgenommen, komplexe und konträre Themen in einem 1911 eröffneten Gebäude zu erforschen, das ursprünglich dazu gedacht war, den Reformgeist der frühen Moderne durch Musik und Rhythmus zu fördern. Der von Adolphe Appia entworfene Aufführungsraum ist ein modernistischer Kubus mit diffuser Beleuchtung, der einen seltsam distanzierten, fast virtuellen Raum schafft. Diese Bühne bildet einen abstrakten Rahmen für unser Symposium und eine Reihe von Experimenten, die diese puristischen Paradigmen hinterfragen.“ Maria Chatzichristodoulou: „Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf die lebendigen, atmenden Körper mit all ihren Schwächen, Verletzlichkeiten und Begrenzungen – als Orte, an denen Machtsysteme aufhören, nur abstrakt zu sein. Angefangen bei den Auswirkungen digitaler Technologien auf die Entwicklungen menschlicher Gehirne bis hin zu unserer Beziehung zu Prothesen, Avataren und intelligenten Maschinen vermitteln Technologien zunehmend unsere Beziehung zu uns selbst, zu anderen und zur Welt um uns herum; sie formen, wer wir sind und wie wir unser Leben leben.“