Der aus Aberdeen stammende Colin Ardley hat sein Atelier seit 1992 in Hellerau. Nach der ersten Einzelausstellung 2004 folgt nun in der Werkstättengalerie der Deutschen Werkstätten eine zweite große Präsentation seiner abstrakten Kunst. Ihr Schwerpunkt liegt auf Rauminstallationen, wobei die Spannweite vom kleinen Werk bis zur großen Arbeit mit Architekturbezug sehr weit gefasst ist. Ardleys sensibler Umgang mit Raum und Bewegung ist herausragend. Er transformiert Zwei- in Dreidimensionales und erschafft Gebilde aus Farben, Flächen, Linien und Richtung. Jedes Werk steht für zugrunde liegende Themen und ihren emotionalen Gehalt, wie z.B. Aufbruch, Sammlung, Explosivität oder auch Kontemplation. Entlang seiner Biografie entwickelte der Künstler schwarze, materialsichtige, aber auch bunte Installationen, zumeist aus Holz, Papier und Pappe. So entstanden Werkgruppen, die klar unterscheidbar sind, ohne an Handschrift zu verlieren. Neben der gezeigten Kunst hat Colin Ardley auch die Ausstellungsarchitektur entworfen. Die in seinen Kunstwerken erkennbare Bewegung, die gleichzeitig lyrisch, dynamisch und präzise ist, wird auf den gesamten Ausstellungsraum übertragen. Ardley beweist damit erneut sein Gespür für die Bewegung des Raums sowohl im Kleinen wie auch im Großen.