„Einige sagen sì, andere oïl oder oc“ – 100. Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft vom 25.-27. Oktober 2024 in Dresden widmet sich Dantes Sprachen
Für ihre 100. Jahrestagung kehrt die Deutsche Dante-Gesellschaft an ihren Gründungsort Dresden zurück. Im Mittelpunkt der mehrtägigen Veranstaltung, die mit einem Konzert in der Hofkirche eröffnet wird, steht der in Florenz geborene Dichter Dante Alighieri (1265-1321), der vor über 700 Jahren das Nachdenken über Sprache revolutionierte. Während sich Dante mit seinem lateinisch verfassten Traktat Über die Beredsamkeit der Volkssprache an einen Kreis der Gelehrten richtete, wählte er für seine berühmt gewordene Göttliche Komödie, die den Weg eines Pilgers und Erzählers zu Gott schildert, seine Muttersprache, das Florentinische volgare, und erschloss seinem Werk damit ein universelles Publikum.
Der in Kooperation mit der Dresdner Romanistin Maria Lieber unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt ausgerichtete Kongress wird Dantes Konzeption der Poesie als einer eigenständigen Form des Sprachgebrauchs ebenso untersuchen wie seinen Wortschatz.
Alle Vorträge sind öffentlich. Gäste herzlich willkommen!
Für das gemeinsame Abendessen sowie die Besichtigung im Schloss Weesenstein ist eine Anmeldung bis zum 30. September 2024 erforderlich. Eine Anmeldung ist über das Formular auf unserer Website möglich: https://dante-gesellschaft.de/teilnahme/.
Weitere Informationen und alle Aktualisierungen finden Sie auf unserer Website sowie auf facebook und Instagram.
Programm:
Freitag, 25. Oktober
Residenzschloss Dresden | Schloßstraße 27
18:00 Uhr Empfang
19:00 Uhr Konzert in der Kathedrale Sanctissimae Trinitatis
Cesare Mancini (Orgel)
Samstag, 26. Oktober
Haus der Kathedrale | Schloßstraße 24
09:00 Uhr Mitgliederversammlung
10:30 Uhr Eröffnung der Tagung
Karl Philipp Ellerbrock (Deutsche Dante-Gesellschaft)
Maria Lieber (Italienzentrum Dresden)
Grußworte
11:00 Uhr Winfried Wehle (Eichstätt)
Poesia: Liebessprache des Denkens
14:00 Uhr Michael Schwarze (Freiburg)
Locutus sum in lingua trina – Funktionen der Mehrsprachigkeit in Dantes Dichtung
15:00 Uhr Paola Manni (Florenz)
Percorsi nel lessico della Commedia alla luce del Vocabolario Dantesco
16:30 Uhr Josephine Klingebeil (Berlin), Adriana Paolini (Trento), Thomas Haffner (Dresden)
Eine venetische „Comedia“ in Dresden.
Geschichte und Varianten einer Dante-Handschrift aus dem 14. Jahrhundert
17:30 Uhr Stadtrundgang zum Gründungsort der Deutschen Dante-Gesellschaft
19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen im Restaurant Anna
Sonntag, 27. Oktober
Haus der Kathedrale | Schloßstraße 24
07:30 Uhr Möglichkeit zur Frühmesse in der Kathedrale Sanctissimae Trinitatis
09:00 Uhr Sarah Dessì Schmid (Tübingen)
La prima Corona? Zur Rolle Dantes bei der Normierung und Normalisierung des Italienischen
10:00 Uhr Saverio Campanini (Bologna)
Dante auf Hebräisch
11:30 Uhr Lectura Dantis: Paradiso XXVI
Christoph Oliver Mayer (Berlin)
Rezitation: Wiebke Gerlach (Dresden), Valentina Cuomo (Bari)
anschließend Besichtigung von Schloss Weesenstein