Straftaten wie Raub oder Einbruch waren eigentlich Angelegenheiten der Kriminalpolizei. Wurde allerdings die Handtasche eines Angehörigen der „Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland“ entwendet, war die Bestohlene die Ehefrau eines hohen Stasi-Offiziers oder waren im Apothekerschrank eine Auswahl tödlicher Gifte, dann saß die Staatssicherheit in der Regel mit am Tisch.
Im aktuellen Forschungsprojekt der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden geht der Historiker Dr. Heiko Neumann diesen und vielen weiteren Kriminalfällen im Bezirk Dresden nach und forscht hierzu in den Stasi-Unterlagen. Bereits jetzt wird deutlich: Staatssicherheit und Kriminalpolizei arbeiteten eng zusammen. Deren jeweils spezifischen Kompetenzen und Methoden ergänzten sich bei den Ermittlungen wechselseitig.
Erste Zwischenergebnisse zu diesem Projekt werden in der Veranstaltung vorgestellt.
16:30 Archivführung
18:00 Vortrag