Ein etwas ungewöhnliches Werk wird der Osloer Domorganist Tjark Pinne im Orgelkonzert am Mittwoch, dem 23. April 2025 um 20.00 Uhr in der Kreuzkirche Dresden zelebrieren. Neben Orgelmusik von Franz Tunder, Jean-Philippe Rameau, Johann Sebastian Bach, Charles-Marie Widor und Charles Tournemire erklingt die Ouvertüre zu Johann Strauß‘ Operette „Die Fledermaus“ in einer Orgeltranskription von Natalia Uzhvi.
Tjark Pinne haben inspirierende Orgeln begleitet, seit er denken kann. Dem ersten Orgelunterricht in Wiefelstede bei Oldenburg folgte das Kirchenmusikstudium in Hamburg mit regelmäßigen Besuchen in Stade und dem Alten Land, einer der bedeutendsten Orgellandschaften Nordeuropas. Aber auch an den weltberühmten Orgeln im südfranzösischen Toulouse lernte er und vertiefte dort zwei Jahre lang sein Verständnis der französischen Musik. Seine Liebe zur Chormusik führte ihn darüber hinaus ins schwedische Göteborg, wo er sich intensiv mit der skandinavischen Chortradition auseinandersetzte.
Als Kirchenmusiker an der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern weihte er die neue Orgel ein und organisierte ein festliches Orgeljahr. Durch Familienkonzerte, Orgel-Lounges und ein jährliches Pride-Konzert zum Christopher-Street-Day mit Musik queerer Komponisten gelang es ihm, ein breites Publikum für die Orgel zu begeistern.
Ein artistic research Projekt führte ihn ins schwedische Malmö, wo an der dortigen Hyperorgel forschte und neue Musik für Orgel und Computer komponierte. Bei regelmäßigen Konzerten im In- und Ausland ist er unter anderem in Amsterdam, Berlin, Bordeaux, Kopenhagen und Paris zu erleben. Domorganist am Osloer Dom ist Tjark Pinne seit dem 1. März 2025.
Tickets zum Preis von € 8 pro Person (ermäßigt € 6) sind über die Website der Kreuzkirche sowie an der Konzert- und Abendkasse erhältlich. Bereits um 19.19 Uhr laden Tjark Pinne und Kreuzorganist Holger Gehring „Unter der Stehlampe“ zum Künstlergespräch in die Schützkapelle der Kreuzkirche ein.