Der 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens am Ende des 2. Weltkriegs ist ein besonderer Moment zum Innehalten. Domkapellmeister Christian Bonath hat dafür ein passendes Werk ausgewählt: Mozarts Requiem (KV 626), vor dessen Vollendung der große Komponist selbst verstorben war. Trotzdem oder gerade deshalb spendet das Requiem Trost und weitet den Blick hin zur göttlichen Ewigkeit – ob in den aufwühlenden Chorsätzen („Dies irae“, „Lacrimosa“) oder in den berührenden solistischen Sätzen („Tuba mirum“, „Recordare“). Eingerahmt wird Mozarts letzte Komposition, die die Kapellknaben zusammen mit Voxaccord singen, von der Motette „Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen“ von Johannes Brahms und einer Lamentation von Jan Dismas Zelenka. Der sächsische Hofkomponist hatte die Klagelieder des Jeremia für die Karwoche komponiert, Kapellknaben haben diese also im 18. Jahrhundert zum ersten Mal gesungen. Es musizieren Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle.