„She is the daughter of two creatures that fought against silence. Against the silence
that keeps the feelings inside like intestines. Against the silence that mutes the dead.
But the womb is still fertile from which that silence crawled…“
Die Performance „Third Skin“ (Premiere 12.10.2023, Uferstudios Berlin) der deutsch-spanischen Choreografin und Künstlerin Ana Lessing Menjibar ist eine poetische Reaktion auf die Öffnung ihrer Familiengeschichte. Sie widmet sich den Kriegs- und Faschismuserlebnissen, den kollektiven wie individuellen Wunden und den Erfahrungen des politischen Widerstandes dreier Generationen.
In Resonanz auf diese Auseinandersetzung entwirft die Künstlerin in enger Zusammenarbeit mit ihrem Team die Fiktion einer Chimäre in ständiger Metamorphose, die atmend in Verbindung mit der Gegenwart bleibt, während sie sich zu Vergangenheit und Zukunft öffnet. In „Third Skin“ entsteht so ein energetischer Kosmos aus Körper, Klang, Rhythmus, Sprache und skulpturalen Objekten, in dem die Haut als durchlässige Oberfläche zur Trägerin von Markern der Zeit wird.
In einem hybriden Raum zwischen Installation und Bühne greift Ana Lessing Menjibar das dem Flamenco inhärente (Körper-) Wissen auf, welches das Teilen der Verletzlichkeit als eine Quelle des Dialogs und als Ermächtigung des Körpers versteht. Durch das De- und Rekodieren mit Elementen aus der bildenden Kunst, dem zeitgenössischen Tanz und der elektronischen Musik-Komposition, nimmt der tanzende Körper Bezug auf historisch gewachsene Strukturen und kulturelle Bezüge und macht diese in einer mythologischen Welt multisensorisch erfahrbar.
Eintritt frei, Spende empfohlen (Platzreservierung: tickets@zentralwerk.de)
Weitere Informationen zur Performance und dem Team auf der Homepage von Ana Lessing Menjibar und hier gibt es den kurzen Weg zum Trailer.
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms des Erinnerungspolitischen Fachtags „Sicht|Felder. Kunst, Gedächtnis und Erinnerung“.
Die Performance „Third Skin“ ist eine Produktion von Ana Lessing Menjibar in Koproduktion mit dem tanzhaus nrw, ermöglicht durch Mittel des Hauptstadtkulturfonds und in Zusammenarbeit mit den Uferstudios Berlin, unterstützt durch das Goethe-Institut Madrid und das Instituto Cervantes Berlin. Das vorausgehende Rechercheprojekt „GROWING Third Skin” wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Diese Arbeit wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union erstellt. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Ansichten können in keiner Weise als die offizielle Meinung der Europäischen Union angesehen werden.
Die Aufführungen werden unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.