Besondere Höhepunkte zu Weihnachten in Dresden sind die Christvespern und die Christmette des Dresdner Kreuzchores am 24. und 25. Dezember. Vom ehemaligen Kreuzkantor Rudolf Mauersberger einst im Geist der erzgebirgischen Weihnachtstradition geschaffen, werden die musikalischen Inszenierungen von den Kruzianern bis heute enthusiastisch und gefühlvoll aufgeführt.
Der ganze Kirchenraum ist in das Musizieren einbezogen. Am Altarplatz erklingt die Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums vorgetragen von traditionelle Kurrendekleidung tragenden Knaben, an vier Orten der Kirche die "Quempas"-Gesänge und auf der Empore "Die Weissagung" oder "Ehre sei Gott in der Höhe", desgleichen Choräle und Lieder in empfindsamer Instrumentation mit Holz- und Blechbläsern, Schlagwerk und Orgel.
Mit einem feierlichen und zugleich besinnlichen Ton schafft Rudolf Mauersberger eine Atmosphäre der Andacht und des gemeinsamen Gebets. Die Kompositionen und Bearbeitungen zeichnen sich durch ihre präzise Kontrapunktik und harmonische Schönheit aus, die den Zuhörer in eine spirituelle Stimmung versetzt.