Zum 300. Todestag widmet die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Carl Maria von Weber eine Sonderausstellung mit besonderem Fokus: Weber ist in Dresden nicht nur als Komponist präsent, sondern wirkte seit 1817 vor allem als Dirigent und Kapellmeister, der den Aufbau einer "Deutschen Oper" prägt: Bis zu seinem Amtsantritt wurde deutschsprachiges Musiktheater in Dresden nur von wandernden Truppen aufgeführt, die Hofoper war italienisch geprägt. Dem wollte der Hof nun mit Weber als Kapellmeister ein deutschsprachiges Gegengewicht entgegensetzen. Parallel entwickelt Weber in Dresden ein eigenes kompositorisches Konzept: Werke wie Freischütz und Euryanthe gelten bereits zeitgenössisch als beispielhaft für eine – vorher nicht existente – deutsche Nationaloper. Die künstlerische, personelle und politische Situation in Dresden ist allerdings für Weber so unbefriedigend, dass er seine Hauptwerke explizit nicht für Dresden komponiert und sie erst auf Druck des Hofes in das Programm der Dresdner Oper aufnimmt. Andererseits führen die Beschränkungen zu Innovationen im Spielbetrieb, die noch heute nachwirken.
Die Ausstellung zeigt Exponate aus der umfangreichen Weber-Sammlung der SLUB, insbesondere aus den historischen Beständen der Oper.
Der Eintritt ist frei.