Gustav Mahler
»Kindertotenlieder«
Sinfonie Nr. 7
Mit Daniele Gatti und Michèle Losier (Mezzosopran).
Gustav Mahler empfand seine »Kindertotenlieder« als »in einem Atem« geschrieben: Musik von erschütternder Innigkeit, die Schmerz nicht überhöht, sondern in leise Trostbilder fasst. Im zwischen 1901 und 1904 entstandenen Zyklus setzt er sich mit einem Thema auseinander, das ihn wenige Jahre später auf tragische Weise selbst treffen sollte. In der Siebten Sinfonie schlägt der Komponist hingegen einen anderen Ton an: rätselhaft, gebrochen, oft unheimlich. Zwei Nachtmusiken rahmen ein gespenstisches Scherzo, das zwischen Schatten und Fratzen schwankt. Dann aber folgt ein Bruch: Das Finale überrascht mit greller Helligkeit, beinahe wie aus einer anderen Welt – triumphal und zugleich doppeldeutig.