Ankerpunkt 20 der Via Romantika (Naturlandschaften)
Eine historische Altstadt gibt es fast in jeder Stadt, aber Dresden hat etwas, das andere Städte nicht haben: Wie ein blaues Band durchfließt die Elbe auf 30 km Länge das Stadtgebiet, fast naturbelassen in ihrem Lauf. Die perfekte Harmonie zwischen Natur und Architektur war es auch, die zur Ernennung des Dresdner Elbtals zum UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2004 führten. Es ist in der Tat einzigartig. An den unbebauten Ufern weiden Pferde und spielen Hunde, während die Menschen gerne in den zahlreichen Biergärten sitzen. Dahinter erheben sich prächtige Schlösser und Tausende von Villen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als Dresden die reichste Stadt in Deutschland war. Sie haben einen Teil der alten Weinberge an den Hügeln erobert, die aber immer noch zum Stadtbild gehören. Dazwischen finden sich die alten Dorfkerne, deren pittoreske Bauernhäuser an vergangene Zeiten erinnern. Am besten lässt sich das Dresdner Elbtal vom Fluss aus genießen, besonders auf den historischen Raddampfern der Sächsischen Dampfschiffahrt. Wie sagte schon Johann Joachim Winckelmann, der Begründer der Kunstgeschichte und des Klassizismus im deutschsprachigen Raum: „Hier wurde die Schönheit erfunden. Nicht als Fluss und Wiesen – in zartesten Farben und märchenhaftem Licht.“
